Update !!!!
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Wien (pte/23.07.2005/10:00)
- Im Rahmen des 16. Internationalen Botanischen Kongresses
http://www.ibc2005.ac.at/
hat der US-Wissenschaftler Paul Cox gestern, Freitagabend, die
deutsche Übersetzung seines neuen Buches "Nafanua - Die Rettung
des samoanischen Regenwaldes" im Botanischen Garten von Wien
vorgestellt. Nafanua ist eine Erzählung über die Entdeckung des
Anti-AIDS-Wirkstoffes Prostratin und schildert den Kampf um die
Rettung des samoanischen Regenwaldes, in dem der Baum heimisch
ist, aus dem diese Substanz stammt. Der Direktor des
US-amerikanischen Instituts für Ethnomedizin beschreibt in einer
bewegenden Geschichte seine Erfahrungen und Studien mit
samoanischen HeilerInnen und wie er seine Familie auf die Insel
brachte und versuchte ein Heilmittel gegen Krebs zu finden, dem
seine Mutter zum Opfer gefallen war.
Für die wissenschaftliche Arbeit mit Prostratin hat das TIME
Magazine den Ethnobotaniker zu einem von elf "Helden der
Medizin" erklärt. In den USA wird der Anti-AIDS-Wirkstoff gerade
von der AIDS Research Alliance klinisch getestet. Prostratin ist
nachweislich der erste Wirkstoff, der versteckte Viren im Körper
entdeckt, die bisher gegen alle derzeitigen AIDS-Medikamente
resistent waren. Bei seinen Forschungen beruft sich Cox auch auf
botanische und ethnologische Studien, die im 19. Jahrhundert vom
Wiener Botaniker Karl Rechinger durchgeführt wurden. Dieser
hatte Aufzeichnungen über die Pflanzen auf Samoa gemacht.
Organisiert wurde die Veranstaltung von Nu Skin Germany/Austria,
der deutschen Niederlassung des internationalen Unternehmens Nu
Skin Enterprises (NSE) Inc.
http://www.nuskinenterprises.com
Cox arbeitet eng mit der von NSE
finanzierten Nu Skin Force for Good Stiftung
http://www.forceforgood.org
zusammen, einer Organisation, die zur
Rettung von Inselwäldern und -kulturen beiträgt. Die Nu Skin
Force for Good erhält ihre Fördermittel zum Großteil durch den
Verkauf der Epoch Körperpflegeprodukte, die ebenfalls auf
Grundlage von Pflanzen aus dem Regenwald entwickelt wurden. Vom
Erlös des Bücherverkaufs gehen 90 Prozent an die Seacology
Foundation
http://www.seacology.org
, durch deren Hilfe bisher weltweit mehr
als 100 Schulen und Krankenhäuser für eingeborene Kulturen
errichtet worden sind.
Für sein Engagement im Umweltschutz wurde Paul Cox mit dem mit
125.000 Dollar dotierten Goldman-Umweltschutzpreis
ausgezeichnet. Der Wissenschaftler hat das gesamte Preisgeld an
das saomanische Dorf gespendet, in dem er 1985 mit seiner
Familie gelebt hatte. Weil die Einheimischen damals kein Geld
hatten, um eine Schule zu bauen und deshalb Teile des
Regenwaldes verkaufen wollten, hatte Cox das Gebiet für 85.000
Dollar aufgekauft und es gerettet. Der Wissenschaftler betont,
dass zur Medikamentenherstellung keine Pflanzen aus den
Inselgebieten entwendet werden, sondern extra dafür gezüchtet.
Er fügt scherzhaft hinzu: "Wo andere einen Regenwald sehen, sehe
ich eine Apotheke."
Fotos von der Buchpräsentation finden sich unter:
http://www.fotodienst.at
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Hoffnungen ruhen auf Impfstoff. |
10.08.2003 Erste Testreihe
mit HIV-Impfstoff |
Am Universitätsspital von
Lausanne wurden diesen Woche die ersten Testpersonen mit einem
neuen Wirkstoff geimpft, der vor HIV schützen soll. Der Impfstoff
namens NYVAC-C besteht aus Teilen des Erbguts der häufigsten
HI-Viren und wurde von der Arbeitsgruppe EuroVacc entwickelt, die
von der Europäischen Union finanziert wird. Vertragen die ersten
24 Testpersonen den Impfstoff gut, so wird bald schon mit einer
Testreihe an 200 Personen begonnen.
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21.10.2002 Uniklinik
Lausanne testet Aids-Impfung |
Die Universitätsklinik Lausanne führt ab
nächstem Jahr zusammen mit einem Spital in London klinische Tests
für eine Impfung gegen Aids durch. Gut 80 Personen aus der Region
sollen sich freiwillig an den Versuchen beteiligen. Diese
Freiwilligen müssten nicht unbedingt einer Risikogruppe angehören,
sagte Giuseppe Pantaleo, Leiter der Abteilung für Immunologie und
Allergien am Unispital. Die Forschung werde dann mit dem
wirksamsten Mittel fortgesetzt. Nach Ansicht sind die Probanden
sicher. Der Impfstoff enthalte nicht das ganze HI-Virus, und könne
deshalb keine Infektion auslösen |
Barcelona -
Aidskonferenz Juli 2002 |
Hoffnung auf neues
Aids-Medikament
Neue Hoffnung im Kampf gegen die
tödliche Immunschwächekrankheit Aids haben die Pharmafirmen Roche
und Trimeris auf der 14. Welt-Aidskonferenz in Barcelona geweckt.
Ein neuartiger Wirkstoff soll verhindern, dass Aids-Viren
überhaupt in die menschlichen Immunzellen eindringen und sie
vernichten. Bisherige Medikamente greifen den Erreger HIV erst
dann an, wenn er bereits in die menschliche Zelle eingedrungen
ist. Die neu entwickelte Substanz "T-20" aber würde den
derzeitigen medizinischen Studien zufolge die Palette
der Anti-Aids-Wirkstoffe erweitern, teilten die Pharmazeuten
von Roche und Trimeris mit.
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30.11.01 Die
Südostschweiz (Auszug) Text: Ursina Straub |
Interview
mit Dr.Med.Felix Fleisch. (Leitender Arzt für
Infektionskrankheiten am Kantonsspital in Chur / Schweiz)
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Trotz weit reichender Therapierungsmöglichkeiten hat sich
die Aids-Problematik wieder verschärft.
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Frage:
Muss man sich überhaupt noch vor einer HIV-Ansteckung schützen? |
Das ist eben
die Negativseite der guten Erfolge, die wir mit der Therapie
machen: die Leute sind gleichgültiger geworden. Ja, man kann die
HIV-Infektion behandeln, doch die Behandlung ist oft kompliziert,
sehr teuer und mit vielen Nebenwirkungen behaftet. Es ist eine
lebenslange Therapie, deshalb muss weiterhin alles unternommen
werden um eine eine Infektion zu verhinderen.
Zudem ist noch relativ wenig über die Langzeit - Nebenwirkungen
dieser Therapie bekannt.
Es gibt immer mehr Hinweise, dass die Langzeitnebenwirkungen
ziemlich bedeutsam sind. |
Frage:
Woran wird heute geforscht? |
Es wird auf
verschiedenen Ebenen geforscht. Einerseits werden die bestehenden
Medikamenten optimiert. Ein weiterer Forschungszweig sucht nach
neuen Typen von Medikamenten mit anderen Wirkungsmechanismen, zum
Beispiel Fusionshemmern. Dann wird auch in der so genannten
Immuntherapie geforscht. Zudem wird weiterhin intensiv bei den
Impfstoffen geforscht, wobei bislang kein Durchbruch erzielt
werden konnte. Um die HIV-Infektion global lösen zu können, ist
sicher die Impfung das einzige Mittel. Denn auch wenn man die
jetzige Medikamente zu einem zehntel des Preises anbieten würde,
könnte man immer Millionen von Infizierten nicht behandeln.
Weltweit ist die Impfung die einzige Strategie, die Erfolg
versprechend ist. |
Frage:
Weshalb gelingt der Durchbruch bei der Impfung nicht? |
Weil das
HIV-Virus sehr kompliziert und raffiniert ist: Es verändert
nämlich immer wieder seine Struktur. Deshalb gibt es auch immer
wieder neue Resistenzen. Das Virus passt sich an. Mit einer
Impfung wird die Körperabwehr gegen einen bestimmten Typus Virus
gerichtet. Das Virus hat sich aber in der Zwischenzeit schon
wieder verändert und vermehren sich weiter. |
Frage:
Wird Aids bald heilbar? |
Ich bin nicht
sehr optimistisch. Ich denke, in den nächsten fünf bis zehn Jahre
ist Aids sicher nicht heilbar. Die grosse Hoffnung ist natürlich,
das mit einen Impfstoff ein Durchbruch erzielt wird. Da sehe ich
die grösste Change. Aber es sieht nicht so aus, ob dies in den
nächsten Jahren der Fall wäre.
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Therapie
dauert ein Leben lang. (Info) |
us.-Das erste
und und bekannteste Medikament zur Behandlung der HIV-Infektion
ist AZT (Retrovir). Es wurde bereits vor zwölf Jahren eingesetzt.
Seit rund fünf Jahren werden HIV-Infizierten mit einer Kombination
von hochwirksamen anti-retroviralen Medikamenten behandelt. Die
Behandlung ist deshalb unter dem Namen "Kombinationstherapie"
bekannt.
Die HIV-Medikamenten setzen an unterschiedlichen Schritten der
Virusvermehrung ein. Die einen schleusen Enzyme in die Viren und
sorgen dafür, das keine neuen Zelle infiziert werden. Die anderen
hemmen die Virusproduktion in bereits infizierte Zellen. Da jedes
Präparat bloss einen Schritt bewältigen kann, sind die
Medikamenten nur in Kombination wirksam.
Wer mit der Kombinationstherapie beginnt, schluckt bis zu 20
Tabletten täglich. (sie wirkt nur, wenn man die Medikamenten
strikte einnimmt. Strikte heisst: man darf pro Woche höchstens
eine Dosis auslassen.)Die Viren werden dabei nicht vernichtet, sondern
nur unterdrückt. Deshalb muss die Therapie ein Leben lang
fortgesetzt werden.
Teilweise treten starke Nebenwirkungen auf: Durchfall, Uebelkeit,
Kopfweh, Gliederschmerzen, Müdigkeit, Hautausschläge oder
Leberschädigungen.
Die Therapie kostet rund CHF 1500.- pro Monat.
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