Fast
30 sichtbare Hauttumore hatte der 72-Jährige, der Jan Eklind und
seine Kollegen von der Huddinge-Universitaetsklinik in Stockholm
vor ein Problem stellte. Aus Angst wollte der Patient die
bösartige Tumore, so genannte Basaliomen, keinenfalls, wie
unbedingt erforderlich, chirurgisch entfernen lassen.
Doch Eklinds Team fand eine Lösung: Sie griffen zu einer neuen
Therapiemethode und heilten ihren Patienten einfach mit Salbe.
Schier unglaublich, aber wahr. Und als müsste sie dies bewiesen,
präsentierten die Schweden auf dem in Zürich stattfindenden
Weltkongress über Hautkrebs Foto's von der Salbenbehandlung mit
Imiquimod. Doch auch andere Wissenschafftler, die klinische
Studien mit diesem Wirkstoff durchgeführt haben, bestätigen:
Eincremen mit Imiquimod kann Basaliomem, die häufigste
Hautkrebsart, verschwinden lassen.
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Figure 1.
Verrucae planae / (Skincancer) on
the back of the left hand before treatment with imiquimod. |
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Figure 2.
Findings 6 weeks after treatment with
Imiquimo
© Claus Oster-Schmidt, MD
Zum Weyerdamm 5
D-57610 Altenkirchen
Germany |
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Ein Basaliom bildet keine Metastasen. |
Das Basaliom wird zu den
bösartigen Hauttumor gezählt. Das besondere am Basaliom ist,
daß es zwar ohne Rücksicht auf Organgrenzen immer weiter
wächst, wenn es nicht behandelt wird. Es bildet aber keine
Tochtergeschwülste. Deshalb wird das Basaliom auch manchmal
als semimaligne bezeichnet. Das bedeutet "halbbösartig".
Seinen Namen hat das Basaliom von den Basalzellen der
Oberhaut, weil es dort seinen Ausgang nimmt |
Ursache
In Australien werden Frisöre geschult,
auf Basaliomen am Kopf zu achten. |
Bei den meisten Arten des Basalioms, außer dem
Rumpfhautbasaliom, ist vermutlich die UV-Bestrahlung die
Hauptursache. Dieser Zusammenhang kann angenommen werden, weil
die meisten Basaliome an Körperstellen zu finden sind, die der
Sonne frei zugänglich sind. Die unterschiedliche Häufigkeit
der Basaliome in verschiedenen Erdteilen läßt ebenfalls diese
Vermutung zu. So erkranken ungefähr 20 bis 50 Menschen pro
100.000 Einwohner in Europa. In Australien aber sind es mehr
als 250 je 100.000 Einwohner. So werden dort sogar Friseure
darin geschult, beim Haareschneiden auf bösartige
Hautveränderungen am Kopf zu achten und die Kunden darauf
hinzuweisen |
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